Außenansichten

Das Äußere der Kirche

Der fast schmucklose wuchtige Westturm besitzt auf allen vier Seiten Schallöffnungen, im Norden und Süden zweigeteilt, im Westen geschmückt mit dem waagerecht liegenden alten Wappen der Freiherrn Knigge, ein schreitender Löwe. Auf der Nordseite des Turmes befindet sich, eingemauert in ein einstiges Rundbogenportal, ein recht fragwürdiges Bildwerk. Vor der Kirchen-Renovierung 1924/1925 befand es sich auf der Turmsüdseite, halb vom Erdboden verdeckt. Was mag dieses eigenartige Relief darstellen? Man erkennt oben, von links, ein Landtier, einen Vogel und einen Fisch, darunter rechts eine Ranke. Unter der Tiergruppe eine grob ausgearbeitete Figur mit Faltenrock, also eine weibliche Gestalt.

Im Norden des Langhauses der Kirche befindet sich ein Anbau, der der Levester Familie der Freiherrn Knigge bis zum Jahr 1969 als Grabgewölbe diente. Kurz vor Weihnachten 1969 wurden 16 Särge hinter die Sakristei in die Erde umgebettet, damit die Gruft für die neue Heizungsanlage der Kirche verwendet werden konnte.

Drei sehr gut erhaltene Grabsteine schmücken die Nordwand der früheren Kniggeschen Gruft. Der älteste zeigt Bartholomäus Rode (Rhodius) mit seiner Ehefrau Catharina, geb. Hastmann. Aus der Widmung zur Stiftung des Grabsteines, die im oberen Teil der Platte eingehauen ist, erfahren wir, dass ihre Kinder den Grabstein setzen ließen. Der mittlere, prachtvollste Grabstein, zeigt unter dem sieghaften, auferstandenen Christus wiederum ein Ehepaar, zusammen mit seinen sieben Kindern. Wie wir der Inschrift entnehmen können, wurde auch dieses Grabmal von den Kindern des Ehepaares errichtet. Es handelt sich um Bartholomäus Rode, ein Sohn und Nachfolger des vorhin genannten Pastors in Leveste, mit seiner ersten Frau Catharina geb. Paxmann. Der dritte, kleinere Grabstein erzählt von einem Herrn Meybruch, der in Leveste 31 Jahre als Gerichtsverwalter tätig war und 1712 verstarb.

Die Sakristei duckt sich im Osten an das Langhaus der Kirche und wirkt wie ein Knusperhäuschen mit seinem Fachwerk, den bleiverglasten Scheiben und dem weit überkragenden Dach, unter dem früher Bahren aufgehängt waren. Fast wäre dieser heimelige Anbau, der das malerische Bild der Kirche besonders reizvoll abrundet, im Jahr 1950 abgebrochen worden, um hier Platz für einen größeren Heizungsanbau zu schaffen. Doch der Landeskonservator erhob Einspruch. So blieb die 1784 entstandene Sakristei erhalten.

Die ausführlichen Texte können Sie - wie auf der ersten Seite zu den Fresken beschrieben - bei Sabine Freitag anfordern.