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Juni 2016: Visitation in den Kirchengemeinden Hohenbostel und Bantorf

Nachricht Hohenbostel und Bantorf, 11. Juni 2016
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Aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer verfolgen die Predigt von Pastorin Elke Pankratz-Lehnhoff.

Zwei Wochen war Superintendentin Antje Marklein zu Gast auf vielen Veranstaltungen in Bantorf und Hohenbostel und sprach mit Haupt- und Ehrenamtlichen über ihre Aufgaben und ihre Ideen. Vor einer Woche, am Sonntag, 5. Juni, berichtete sie im Gottesdienst in Bantorf über ihre Eindrücke im Rahmen einer Jubiläumskonfirmation, nun war sie am Sonntag, 12. Juni, in Hohenbostel. Dort fand ein gemeinsamer Gottesdienst für beide Gemeinden in der Thomaskirche statt, im Anschluss folgte eine Gemeindeversammlung für Hohenbostel. In Bantorf hatte eine Gemeindeversammlung vor gut einer Woche stattgefunden.
Antje Marklein dankte in ihren Berichten für das Engagement in beiden Gemeinden, zu denen vier Barsinghäuser Ortsteile gehören. In allen vier Orten lebten die unterschiedlichsten Menschen, Alt und Jung, alt eingesessene und neu zugezogene, Alleinstehende und Familien, Menschen mit wenig Geld und Menschen mit Vermögen. "Für sie alle ist die Kirche da, so mein Eindruck, und nicht nur für die evangelischen Christinnen und Christen. Und das ist gut so, das zeichnet ihre Gemeinden aus. Die Gemeinden sind gastfreundlich, feiern regelmäßig Gottesdienste, Feste im Kirchenjahr, sie laden zu Konzerten und verschiedenen Veranstaltungen ein, es gibt drei Kindergärten", bemerkte Antje Marklein. Doch es gäbe auch Sorgen in den Gemeinden, wie eine geringe Anzahl von Gästen in Gottesdiensten. Nötig seien auch mehr Ehrenamtliche, die mithelfen würden. Besonders in Bantorf müsse überlegt werden, wie "sich die räumliche Situation angesichts des reparaturbedürftigen Gemeindehauses und der leeren Kassen lösen lässt". Beide Friedhöfe müssten der veränderten Bestattungskultur Rechnung tragen, auch hier sei Unterstützung nötig. Die Superintendentin und anschließend auch Pastorin Elke Pankratz-Lehnhoff in der Gemeindeversammlung, warben für eine stärkere Zusammenarbeit beider Gemeinden in Hohenbostel und Bantorf. Beide Gemeinden seien dabei gefragt, wie zumindest die Leitung und die Verwaltung der Gemeinden besser gemeinsam geschultert werden könnten, so Antje Marklein. Die Gemeinden hätten nachwievor große Potentiale, wie ein Kirchenchor, eine Jugendband, Eltern-Kind-Gruppen, der Konfirmandenunterricht, Frauenkreise, die Kitas, Angebote für Geflüchtete, viele Menschen, die sich für die Gemeinde ins Zeug legen, immer noch viele Kinder und Jugendliche, die angesprochen werden, zählte Elke Pankratz-Lehnhoff in der Gemeindeversammlung auf. Aber es seien auch Grenzen bemerkbar. Der Kreis der Engagierten werde kleiner und der Kirchenvorstand keine Nachrücker mehr. Viele der Probleme seine auch gesellschaftlich begründet, wie der geringere Gottesdienstbesucht. Vieles laufe - trotz eines verbundenen Pfarramtes von Bantorf und Hohenbostel - immer noch doppelt. "Wir könnten mehr zusammenarbeiten und das Rad nicht immer neu erfinden. Das geht, ohne dass die Gemeinden ihre Originalität aufgeben. Das Zusammengehen beider Gemeinden ist jetzt dran", betonte Elke Pankratz-Lehnhoff. Für diesen Weg zueinander wolle sie ermutigen. Auf Nachfrage aus der Versammlung betonte Hans-Jürgen Back, dass dies auf Augenhöhe passieren wird. Es läge in keinem Interesse, dass eine Gemeinde von der anderen geschluckt würde. "Es muss einen geordneten Prozess in beiden Gemeinden geben. Dann reden zwei Kirchenvorstände auf Augenhöhe".

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Der Kirchenchor unter der Leitung von Jürgen Klenner setzt musikalische Impulse im Gottesdienst.
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Zum Auftakt der Gemeindeversammlung wird mehrstimmig im Kanon gesungen.
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Superintendentin Antje Marklein berichtet über ihre Eindrücke der Visitation in beiden Gemeinden.
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Der Kirchenvorstandsvorsitzende aus Hohenbostel, Hans-Jürgen Back, informiert über die laufende Gemeindearbeit.