Ausstellung mit Werken von Dietlind Horstmann-Köpper

Nachricht Ronnenberg, 11. Januar 2019

"Face to Face" - Ausstellung von Dietlind Horstmann-Köpper

Der Arbeitskreis "Kunst auf dem Kirchenhügel" startet am Sonntag, 13. Januar, in ein neues Ausstellungsjahr. Bis Sonntag, 31. März, sind Ölgemälde von Dietlind Horstmann-Köpper im Gemeindehaus und im Kirchenkreisamt in Ronnenberg zu sehen. Ein Schwerpunkt des künstlerischen Schaffens der Künstlerin aus Schneverdingen sind Porträts - von Menschen und Tieren. "Mir ist es wichtig, Tieren auf Augenhöhe zu begegnen und sie als schützenswerte Lebewesen wahrzunehmen", sagt sie während der Ausstellungsvorbereitung im Gemeindehaus. Deshalb sei auch der Titel der Ausstellung passend: "Face to Face". Die Besucherinnen und Besucher blicken dann den Tieren, Schafen, Kühen, Elchen direkt ins Gesicht. Über die Idee in ihren Werken wird Dietlind Horstmann-Köpper auch im Anschluss an einen Kunstgottesdienst am Sonntag, 24. Februar, 10.15 Uhr, im Gemeindehaus erzählen. Die Ausstellung selbst ist bis Sonntag, 31. März, zu sehen, im Kirchenkreisamt während der Öffnungszeiten und im Gemeindehaus während der Gottesdienste der Winterkirche, die am 20. Januar beginnt oder auch zu Veranstaltungen. Außerdem können Besichtigungen mit dem Arbeitskreis verabredet werden. Gefördert wird die Ausstellung von der Hanns-Lilje-Stiftung.

Fotos und Text: Freitag

Face to Face

Tier und Mensch in Gemälden von Dietlind Horstmann-Köpper

13. Januar bis 31. März 2019

Gemeindehaus und Kirchenkreisamt Ronnenberg

Eine verschmitzt lächelnde Ziege und viele andere vertraute Nutz- und Haustiere stellt uns die aus Schneverdingen stammende Künstlerin Dietlind Horstmann-Fischer in ihren buntfarbigen Bildern vor. Die Tiere schauen uns an, wir schauen zurück, es entsteht eine Nähe, die nach uns und unserem Verhältnis zu den Tieren, die uns umgeben oder mit denen wir zusammenleben, fragen lässt.  

Unter dem Thema „Face-to-face“ werden groß- und kleinformatige Werke gezeigt, die fröhlich und nachdenklich zugleich dem Verbindenden zwischen Tier und Mensch auf die Spur zu kommen versuchen. Gleichzeitig wird aber auch das spannungsreiche Verhältnis des Menschen zu den Tieren thematisert und reflektiert. Viele aktuelle Diskussionen zeigen, wie umstritten und kompliziert sich ein verantwortlicher Umgang des Menschen mit den Tieren bis heute gestaltet.

Am 24. Februar 2019 fand in der Michalisgemeinde ein gut besuchter Kunstgottesdienst unter Anwesenheit der Künstlerin Dietlind Horstmann-Köpper aus Schneverdingen  statt. Im Mittelpunkt standen verschiedene Bilder aus der Ausstellung und eine Auslegung des Psalm 8 zum schöpfungstheologischen Verhältnis von Mensch und Tier.

Dietlind Horstmann-Köpper:

"Ich bin mit Tieren aufgewachsen, lebe mit Tieren, sie sind Lebensbegleiter. Ich untersuche die Ambivalenz, dass Menschen sich einerseits mit Tieren „identifizieren“, sich mit ihren Empfindungen in ihnen spiegeln, und sie andererseits töten, um von ihnen zu leben. Wie geht das zusammen? Geht das?"

Mehr zur Künstlerin Dietlind Horstmann-Köpper

Tiere sehen und verstehen

Im Rahmen der Ausstellung „Face-to-face“ fand  am 21. März 2019 im Gemeindehaus Ronnenberg ein Vortrag mit anschließender Diskussion statt. Das Thema des Vortrags lautete:

Tiere  sehen und verstehen – Tierethische Herausforderungen heute“.

Gast war Prof. Dr. Peter Kunzmann. Er ist Philosoph und Tierethiker und lehrt am Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover.

Das Verhältnis des Menschen zum Tier hat sich in der abendländischen Geschichte spätestens seit dem 19. Jahrhundert deutlich gewandelt. Aus einem Dominanzverhältnis des Menschen über das Tier, das zugleich immer  ein vielseitiges Nutzungsverhältnis war und ist, ist ein heute Verhältnis großer Annäherung erwachsen. Statt die Differenz von Mensch und Tier zu benennen, wird die Nähe von Mensch und Tier betont. Dies hat weitreichende Folgen für die tierethische Praxis. Mit der Diskussion nicht nur um einen verbesserten Tierschutz, sondern um ein eigenes Tierrecht stehen wir vor einer absolut neuen kulturgeschichtlichen Herausforderung. 

Dem Vortrag schloss sich in gut besuchter Runde eine spannende, differenzierende Diskussion an. Auch die Künstlerin Dietlind Horstmann-Köpper nahm an ihr teil.

Kontakt:

Termine für Führungen durch die Ausstellung können mit Uwe Ahrens oder Steffen Marklein vereinbart werden.

Uwe Ahrens
Tel.: 05108 7372
Mobil: 0171 8360605

Steffen Marklein