Das Interview: Winnie Dannhauer

Pressemitteilung Petrusgemeinde Barsinghausen, 23. Februar 2024

"Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ (Jahreslosung 2024)

Winfried Dannhauer ist 67 Jahre alt, er ist ein waschechter Barsinghäuser, denn er ist im damaligen Krankenhaus nahe des Ziegenteichs zur Welt gekommen und heiratete seine Ira im Jahr 1983 in der Petrusgemeinde an einem Sonntag im Gottesdienst. Winfried hat 2 Söhne und 2 Enkeltöchter, alle leben dicht beieinander. Die Nähe zur Familie, seine Enkeltöchter aufwachsen zu sehen, hat einen großen Stellewert für ihn: Darin sieht er unter anderem den Sinn des Lebens. Er kocht gerne mit Freund:innen, mag es sehr, anderen Freude zu bereiten, er liebt es, seine Frau zu küssen und dass die Enkeltöchter ihre Hausaufgaben bei Oma und Opa machen.

Winnie (unter diesem Namen ist er eher bekannt) mag Musik, Singen gehört zu seinen Hobbys sowie Legobauen. Er liest am liebsten Science Fiction und findet das Buch und die Folgebänder von Douglas Adams „Per Anhalter durch die Galaxis“ unbedingt lesenswert.

Er hatte einen recht verschlungenen Berufsweg: Winnie machte eine Ausbildung zum Maschinenschlosser und arbeitete bei Teves, holte sein Fachabi nach und studierte Industriedesign, bekam eine Doktorandenstelle in Bochum, zog dann zurück nach Barsinghausen und arbeitete bis zu seiner Berentung in Hannover in der IT-Branche. Er bildete sich immer wieder weiter und fort und eignete sich Kenntnisse in Computerdesign, Zeichnen und Konstruieren am Computer an. Diese Kenntnisse und Fähigkeiten kommen nicht nur in seiner Arbeit in der IT-Branche zugute, sondern auch im Ehrenamt.

Winnie, Du bist für die Gemeindebriefredaktion des Petrusbriefs zuständig. Seit wann gestaltest Du den Petrusbrief und was genau beinhaltet diese Aufgabe?

Angefangen hat es im Jahr 1995, da hieß der Petrusbrief noch Gemeindezeitung, wir waren 7- 8 Menschen, die daran gearbeitet haben. Ich war für die Redaktion und Kontakte zu der Druckerei zuständig. Mit der Auflösung der 2. Pastorenstelle wurde die die Arbeit eingestellt, ab 1999 ging es weiter mit einem kleinen Infoblatt, Termine und Hinweise auf Veranstaltungen befanden sich darin. Das Infoblatt erschien 1 Mal im Jahr, ich war allein für das Layout und Gestaltung zuständig. Im Kirchenkreisamt Ronnenberg gab es damals noch eine eigene Druckerei, da wurde das Blatt vervielfältigt und gefaltet. Ab 2002 gab es eine weitere Ausgabe zum Erntedank, ab 2004 gab es alle 2 Monate eine Ausgabe. Bis 2017 gestaltete ich den Petrusbrief in der Eigenregie, ab 2017 mit Kristin kam auch die erste farbige Ausgabe. Besonders viel Freude hatte ich in den Zeiten des Umbruchs, als wir im Team am Logo, neuen Ideen und Inhalten gearbeitet haben.

Mit der Zusammenführung der Gemeinden wird sich was für unseren Gemeindebrief ändern. Wie stehst Du dem gegenüber?

Ich finde es gut. Denn wir sind die Gesamtkirchengemeinde und sollten einen gemeinsamen Gemeindebrief haben. Ich weiß noch nicht, ob ich an dem mitwirken möchte, ich habe noch nicht richtig darüber Gedanken gemacht. Vielleicht ist es ein ganz guter Zeitpunkt alte Muster abzugeben und frischen Wind zuzulassen. Beobachten ist auch gut. Die Gestaltung des Briefs hat 40 Stunden im Monat in Anspruch genommen, ich kann mir gut vorstellen, mich einer anderen Aufgabe zu widmen.

Das Jahr 2024 steht unter dem Bibelvers: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“- welche Bedeutung hat dieser Vers für Dich?

Es ist einer der wichtigsten Sätze überhaupt. Und der Satz „Gott ist die Liebe“ – ist für mich einer der höchsten Sätze.

„Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andern zu“- dieser Vers ist mir in meinem Tun und Wirken sehr wichtig. Mein liebstes Evangelium ist das Johannesevangelium, in dem es sehr viel um die Liebe geht. Aktuell wird in den Kommentaren so viel Hass verbreitet. Wenn wir mit Gegenhass auf Hass antworten, stellen wir uns mit diesen Menschen auf die gleiche Stufe, z. B auch mit der AfD. Es wäre gut, wenn die Menschen sich überlegen, was sie da tun und sich zurückbesinnen auf diesen Bibelvers.

Was sind Deine Lieblingsorte?

In der Petruskirche ist es die Habakukbücherei- sie hat eine besondere Bedeutung für mich. Hier habe ich während meiner Arbeitslosigkeit Bücher katalogisiert. Und in der neuen Petruskirche (auch, wenn sie bereits 1991 gebaut wurde, ist sie für mich immer noch neu) bin ich gern, ich finde sie gut gelungen und vielseitig verwendbar.

Ich mag es im Harz zu sein, da die Ortschaften zu erkunden. Ich finde die Nord- und Ostsee schön, es gibt viele Inseln, die haben wir noch nicht alle gesehen und bewandert. Im Ausland finde ich eine von den 1700 philippinischen Inseln, die Cebu heißt, sehr sehenswert. Ira und ich haben eine gute Freundin, die wir mehrmals besucht haben. Mittlerweile haben wir 2 Patenkinder auf Cebu. Wenn ich da bin, wird mir immer wieder bewusst, in was für einem Überfluss wir leben und bin überwältigt von der Dankbarkeit der Menschen.

Stell Dir vor, am Thie steht ein großes Plakat auf dem Du ein Wort, ein Spruch oder ein Zitat für alle Barsinghäuser schreiben könntest. Was wäre das?

„Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst“ – dazu gehören alle. Jeder Mensch ist ein Mensch und soll so wie er ist akzeptiert werden.

Das Format

In unserer Serie "Das Interview - Elena Kerbs im Gespräch mit..." stellen wir Menschen vor, die uns begeistern. Damit sie und ihre Geschichten nicht im Verborgenen bleiben. Elena Kerbs fragt nach: Wer bist Du und was treibt Dich an? Als roter Faden zieht sich die Jahreslosung durch das Interview.

Die Jahreslosung 2024 steht im Neuen Testament (1. Brief an die Gemeinde in Korinth, Kapitel 16 Vers 14): Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.