Klimaschutz im Kirchenkreis und Gemeinden

Nachricht Egestorf, 15. Juni 2022

Kirchenkreis ist auf dem Weg

Was motiviert Menschen, sich im Umwelt- und Klimaschutz zu engagieren? Welche Widersprüche gibt es und wie kann der Klimaschutz gefördert werden? Welche Akteur*innen sind im Kirchenkreis unterwegs? Das waren einige der Fragen, mit denen sich die Hauptamtlichen im Kirchenkreis am Mittwoch, 15. Juni in ihrer Kirchenkreiskonferenz in Egestorf befasst haben.

Zu Gast war Umweltreferent Reinhard Benhöfer, der im Landeskirchenamt und im Haus kirchlicher Dienste tätig ist. "Über den Klimawandel und seine Folgen brauche ich mit ihnen nicht mehr zu reden. Das ist hinlänglich bekannt. Aber interessant ist, welche umweltpsychologischen Aspekte es gibt, die manchmal auch die Veränderung erschweren. Denn es gibt vieles, was dem Klimaschutz entgegen steht. Konsum, Urlaub, Bequemlichkeit, Komfort, Luxus und Wachstum sind leider nicht vom Energieverbrauch entkoppelt", erklärte er. Die Frage sei letztlich, wie es Menschen erleichtert werden könne, sich umweltschützend zu verhalten. Dabei gehe es auch um den Nutzen, dem Benefit aus einem geänderten Verhalten und wie Gewohnheiten durchbrochen werden könnten. "Wichtig sind zum Beispiel Beteiligung, aber auch Entscheidungsfreiheit, Wertschätzung und positive Geschichten, die überzeugend sind", führte er aus. Im zweiten Teil seines Vortrags ging er auf die Aufgaben der verschiedenen Akteur*innen im Kirchenkreis ein, wie dem Kirchenkreisamt, den Kirchenkreisgremien und den Kirchengemeinden. Nur zusammen könnte ein Energiemanagementkonzept entwickelt und immer weiter verbessert werden. Gleiches gelte für Themen, wie Biodiversität, Mobilität. Der Kirchenkreis sei in seinem Handlungskonzept für den Bereich "Gebäudemanagement und Klimaschutz" schon sehr gut unterwegs, betonte Reinhard Benhöfer.

In vier Kleingruppen betrachteten anschließend die Teilnehmenden die Aspekte "motorisierter Individualverkehr", "Photovoltaik auf kirchlichen Gebäuden", Energieeinsparung im Kirchenkreis (mit dem Ziel, 90 Prozent in den Kirchen im KK einzusparen) und Artenvielfalt auf kirchlichen Grundstücken.

Eine weitere Kirchenkreiskonferenz in diesem Jahr wird das Thema Klimaschutz erneut aufgreifen.

Foto und Text: Freitag