Inklusive Freizeit von Petrusgemeinde und Petrushof

Nachricht Barsinghausen, 30. September 2021

Die Seele baumeln lassen

Erinnerungen an eine schöne Woche an der Ostsee: Christine Weiß, Andrea Stahlhut, Barbara Asmus und Kristin Köhler (von links nach rechts) blicken in das Buch mit Eintragungen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen.

„Wenn einer eine Reise tut…“ – und was, wenn sich sogar 30 Menschen auf Reisen begeben? Dann können diese wohl noch mehr erzählen. Das zeigt schon das Gespräch mit Barbara Asmus, Christine Weiß, Andrea Stahlhut und Kristin Köhler am Petrushof in Barsinghausen. Eine gemeinsame Urlaubswoche in Graal-Müritz liegt hinter den 30 Teilnehmenden der ersten inklusiven Ferienfreizeit, die die Pastorin der Petrusgemeinde zusammen mit dem Team des Petrushofes organisiert hat. „Aus dem Petrushof waren zehn Gäste dabei, dann noch fünf aus dem Wohnheim der Diakonie Himmelsthür an der Rehrbrinkstraße und weitere Barsinghäuser und Barsinghäuserinnen. Wir waren eine richtig bunte ‚Truppe‘ im Alter von Mitte 30 bis 70 Jahre“, sagt Pastorin Kristin Köhler. Sie ist begeistert von der Reise und der Gruppe. „Es war sehr harmonisch. Jeder hat die Hilfe bekommen, die er oder sie brauchte und alle konnten auch selbst Hilfe geben. Es war ein sehr großer Schatz, den wir erlebt haben“, sagt sie. Und auch die drei Petrushof-Bewohnerinnen strahlen, wenn sie von den Erfahrungen erzählen. „Es war eine Woche zum Seele baumeln lassen. Der Blick auf das weite Wasser, der Sonnenschein, das tat der Seele gut“, sagt Andrea Stahlhut. An schöne Stunden im Strandkorb – es gab feste Strandkörbe für die Gruppe – erinnert sich Barbara Asmus. „Dort konnte ich richtig chillen und die Gedanken schweifen lassen. Gut gefallen hat mir auch der Musikabend an der Seebrücke“, erzählt sie. Christine Weiß zählt noch weitere Ausflüge auf, wie den in den Rostocker Zoo, das Minigolfspielen oder auch die Schifffahrt nach Warnemünde. Auch sie hatte sich besonders auf den Strand gefreut. „Ich habe die Tage sehr genossen. Auch, dass wir uns gegenseitig geholfen haben. So wurde jemand mit Rollator und Rollstuhl einfach zum Strandkorb getragen. Wir waren in der Gemeinschaft unterwegs, aber konnten auch mal für uns allein sein“, sagt sie.

Die Abende klangen oft am Lagerfeuer aus, an dem unter anderem einer der Betreuer Gedichte gekonnt vortrug. Zum Gelingen trug auch die Atmosphäre im Gästehaus Wartburg bei. Im Haus selbst wurden morgens Andachten angeboten und Pastorin Kristin Köhler nahm die Teilnehmenden mit auf eine kleine Pilgerwanderung. Für die Teilnehmenden steht nach dieser Woche fest. „Wir fahren wieder mit“. Als Erinnerung an diese schöne Zeit überreichten sie ein kleines Buch mit Grußworten und Zeichnungen an das vierköpfige Team.

Auch Pastorin Kristin Köhler denkt an eine Neuauflage der Fahrt in zwei Jahren. „Auf jeden Fall wollen wir es wiederholen. Aber wir müssen auch wieder einige Zuschüsse dafür bekommen. Ohne die Förderung jetzt durch die Klosterkammer, die Calenberger Diakoniestiftung und die Ragge-Grocholesky-Stiftung hätten wir die Woche nicht anbieten können. Und dank der Dachstiftung Diakonie, die uns einen Bulli für den Transport zu den Ausflügen zur Verfügung gestellt hat, waren wir vor Ort auch mobil“, erklärt sie. Von der Woche Urlaub werde sie noch lange zehren, ergänzt Barbara Asmus. Und erzählen können dann wieder alle Teilnehmenden im November beim großen Nachtreffen.

Foto und Text: Freitag