Drei Regionen entsenden Mitglieder in den künftigen Kirchenkreistag
Das letzte Amtsjahr des Kirchenkreistages (KKT) begann am Freitag, 23. Februar, mit einer Sitzung in der Petrusgemeinde Barsinghausen - gleichzeitig entschieden die Delegierten bereits jetzt über die künftige Größe und Wahlbezirke für den neuen Kirchenkreistag, der dann im Frühjahr 2019 seine Arbeit aufnehmen wird. Superintendentin Antje Marklein stellte eine umfangreiche Beschlussvorlage vor. Vor sechs Jahren, so erinnerte sie die Mitglieder, beschritt der damalige KKT einen neuen Weg: Statt Delegierte nach Gemeindegröße jeweils von einer Gemeinde zu entsenden, wurden drei Wahlbezirke parallel zu den Regionen gebildet. "Damit verband sich das Ziel, die Regionen zu stärken. In den letzten Jahren haben sich die Regionen weiterentwickelt, teil gut, teils mit Hemmnissen", sagte sie. Einen großen Nachteil brachte das neue Wahlverfahren mit sich: wenn ein Mitglied aus dem KKT ausscheidet und ein neues Mitglied benannt werden muss, müssen alle Kirchenvorstände der jeweiligen Region dies beschließen. "Das hat leider nicht geklappt und führte dazu, dass Nachrücker nicht rechtzeitig benannt wurden", erklärte Antje Marklein. Andererseite sehe sie keine Alternative zu den Regionen und Wahlbezirken, um auch zu erreichen, dass Mitglieder des KKTs nach Fachlichkeit und Interessen entsendet werden und nicht nach Gemeindezugehörigkeit. "Es gibt genug gelungene Beispiele für gute regionale Zusammenarbeit". Nach ausführlicher Diskussion im Kirchenkreisvorstand wurde dem KKT nun eine mehrteilige Beschlussvorlage vorgelegt - diese sah zum einen die bisherigen drei Wahlbezirke parallel zu den Regionen vor und als Alternative eine in drei Wahlbezirke aufgeteilte Region Gehrden-Wennigsen. Im ersten Beschluss entschieden nach kurzer Diskussion die KKT-Mitglieder bei einer Enthaltung, dass der künftige KKT aus 45 zu wählenden Mitgliedern bestehen soll. Anschließend wurde über die Beschlussempfehlung, weiterhin drei Wahlbezirke zu bilden, abgestimmt - diese Abstimmung ergab eine knappe Mehrheit (12 ja, 9 nein, 11 Enthaltungen).
Zu Beginn des KKT wendete sich die Vorsitzende des Diakonieausschusses, Christa von der Decken-Eckardt an die Anwesenden. Erstmals seit Bildung des Diakoniefonds im Kirchenkreis überschritten im letzten Jahr die Ausgaben in Höhe von 3750 Euro die Einnahmen von 3400 Euro aus Kollekten und Beiträgen von 16 Kapellen- und Kirchengemeinden, berichtete sie und dankte zum Einen für die Unterstützung und warb zugleich für weitere Zuwendungen. Aus dem Diakoniefonds kann Kirchenkreissozialarbeiterin Andrea Schink unmittelbar kurzfristige Hilfen gewähren, zum Beispiel für Zuschüsse für Klassenfahren, für Stromkosten oder andere Notfälle für Menschen, die von Armut betroffen sind. Für 24 Einzelfälle konnte sie in 2017 Beträge zwischen 50 bis 600 Euro bewilligen. Insgesamt unterstützte die Kirchenkreissozialarbeit durch weitere Anträge bei Stiftungen oder der HAZ Weihnachtshilfe Menschen in Not mit 47000 Euro. Die unbürokratische Hilfe aus dem Diakoniefonds sorge für "Sonnenstrahlen", zitierte Christa von der Decken-Eckardt die Kirchenkreissozialarbeiterin.