Gedenken an die Reichspogromnacht

Nachricht Barsinghausen, 10. November 2020

Gedenken an den 9. November 1938

Auf Einladung der evangelischen und katholischen Gemeinden in Barsinghausen fand in der St. Barbara-Kirche an der Hannoverschen Straße eine ökumenische Andacht zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht vor 82 Jahren statt. Pfarrer Christoph Paschek sprach zu Beginn ein Gebet und auch den abschließenden Segen. Konfirmand*innen der Mariengemeinde und Pastorin Uta Junginger erinnerten an den Theologen Dietrich Bonhoeffer, der 1945 von den Nationalsozialisten kurz vor Kriegsende hingerichtet wurde. Er habe sich mutig in der damaligen Zeit auch für die Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen Glaubens eingesetzt, machten die Jugendlichen deutlich. "Nur wer für die Juden schreit, darf gregorianisch singen", zitierte Uta Junginger den Theologen aus dem Jahr 1938. In ihren Fürbitten baten die Jugendlichen auch um den Frieden und Gerechtigkeit in unserer Zeit.

Ute Kalmbach, Mitglied im Kuratorium der Siegfried-Lehmann-Stiftung und das frühere Mitglied Heidi Sieg verlasen die Namen der Menschen, die in der NS-Zeit in Barsinghausen lebten und ermordet wurden.

Foto und Text: Freitag

Kranzniederlegung am jüdischen Friedhof

In aller Stille legten Bürgermeister Marc Lahmann und die Barsinghäuser Pastorinnen Uta Junginger und Ute Kalmbach (Foto) Kränze zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht und der folgenden Jahre bis 1945 am jüdischen Friedhof nieder. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Kranzniederlegung von Stadt und Kirchengemeinden in diesem Rahmen statt.

Foto: Stadt Barsinghausen