Workshop zur Digitalität in der Kirche

Nachricht Egestorf, 29. September 2018

Haupt- und Ehrenamtliche informieren sich über digitale Werkzeuge in der kirchlichen Arbeit

Das Handy als Arbeitsmittel im Konfirmandenunterricht? Mit einem QR-Code eine Art "Schnitzeljagd" durch die Kirche entwickeln? In virtuelle Realitäten ("Virtual Reality") abtauchen oder einen Überblick erhalten über die verschiedenen Internet-Werkzeuge, die die EMA (Evangelische Medienarbeit) der Landeskirche mittlerweile anbietet - das war möglich beim Workshop-Tag des Kirchenkreises zum Thema digitales Arbeiten in der Kirche. 30 Haupt- und Ehrenamtliche trafen sich am Freitag, 28. September, von 16 bis 20 Uhr im Gemeindehaus der Egestorfer Christusgemeinde und konnten aus insgesamt fünf Workshops jeweils zwei Workshops besuchen.

Kay Oppermann, der Leiter der Internetabteilung der EMA sprach in zwei Workshops unter anderem über Datenschutz im Internet, über die verschiedenen Redaktionssysteme für Internetseiten oder auch über intern-e, dem Intranet der Landeskirche, das auch von Kirchenkreisen, Gemeinden, aber auch von einzelnen Gruppen genutzt werden können. Mit intern-e können zum Beispiel auch Belegungspläne für Gemeindehäuser online gepflegt werden.

Zwei Workshops richteten das Augenmerk auf die Jugendarbeit. In einem Workshop stellte Pastor Sebastian Kühl eine Unterrichtseinheit für den Konfirmandenunterricht vor, in dem Handy zur Recherche genutzt werden. Und sein Kollege Martin Funke schickte die Teilnehmenden zunächst auf Erkundungstour durch die Egestorfer Kirche - sie loggten sich mit ihren Handys in einen sogenannten Action Bound ein, ein Art digitaler Ralley. Jeweils nach dem Scannen eines QR-Codes mit dem Handy wurden neue Aufgaben gestellt und beantwortet. "Die Ergebnisse bekomme ich direkt auf meinen Laptop und kann anschließend mit den Konfirmanden den Action Bound auswerten", erklärte er. Nach dieser praktischen Übung konnten anschließend eigene Action Bounds angelegt werden.

"Es ist schon faszinierend", meinte Günter Koschel nachdem er mit der VR-Brille ein dreidimensionales Video auf seinem Handy angesehen hatte. Gleichzeitig ersetze es keine direkten Begegnungen, von denen die Kirche lebe, betonte er im Gespräch. Micha Steinbrück von der EMA hatte vier VR-Brillen zum testen mitgebracht. "Bisher ist Virtual Reality noch kein großer Markt, aber er wird wachsen. Viele Fernsehsender bieten mittlerweile Videos an, die mit diesen Brillen angesehen werden können. Aber vor allem im Bereich der digitalen Spiele ist es relevant", sagte er. Virtual Reality könne auch im kirchlichen Bereich interessant sein, um zum Beispiel auch Kirchen vorzustellen.

Fotos und Text: Freitag