Fest des diakonischen Ehrenamts

Nachricht Gehrden, 01. September 2018

Mehr als 110 Gäste feiern das diakonische Ehrenamt

Mit einem "Fest des diakonischen Ehrenamts" begann im Kirchenkreis Ronnenberg die Woche der Diakonie. Alle zwei Jahre laden der Diakonieausschuss des Kirchenkreises und Superintendentin Antje Marklein alle Ehrenamtlichen in diakonischen Arbeitsfeldern in den Kirchengemeinden ein - mehr als 110 Frauen und Männer folgten der Einladung nach Gehrden. In einer Andacht in der Margarethenkirche griff Antje Marklein das Kampagnenthema "unerhört" der Diakonie in den nächsten drei Jahren auf. "Viele Menschen haben das Gefühl, an den Rand gedrängt zu werden. Aber jede Lebensgeschichte hat ein Recht darauf, gehört werden. Ehrenamtliche tragen dazu bei. Sie geben den "unerhörten" eine Stimme. Sie geben kostbare Zeit für Menschen, die unerhört bleiben", sagte sie. Auch im Kirchenkreis solle die Kampagne wirken. "Wir wollen ermutigen, miteinander ins Gespräch zu kommen und Menschen Gehör zu verschaffen, die im Abseits stehen, wie Obdachlose, Flüchtlinge, Arme, Alter oder Trauernde", meinte sie. In drei kurzen Anspielen wurden die verschiedenen Facetten von "unerhört" deutlich - am Beispiel der alleinstehenden Frau, die sich freut, beim Mittagstisch in Gesellschaft erzählen kann, weil ihr jemand zuhört, bis hin zum empörten "unerhört" über die Frau, die sich keine Gedanken über andere Menschen machen will, sondern nur noch ihren Spaß haben will.

Nach der Andacht, die Kirchenkreiskantor Christian Windhorst an der Orgel begleitete, folgte das gemeinsame Fest im Gemeindehaus. Im Saal wurde deutlich, wie vielfältig die diakonische Arbeit im Kirchenkreis ist. Kirchenkreissozialarbeiterin Andrea Schink bat die verschiedenen Gruppen, kurz von ihren Plätzen aufzustehen - mit dabei waren Besuchsdienstkreise, Mittagstisch-Teams, der ambulante Hospizdienst, die Notfallseelsorge, die Willkommenskreise für Geflüchtete, Selbsthilfegruppen und viele mehr. Um miteinander ins Gespräch zu kommen, hatte der Diakonieausschuss vier Stationen vorbereitet, die nach und nach besucht wurden: Begriffe, wie "unerhört", "krank", "arm" wurden mit Instrumenten verklanglicht, Karten wurden gestaltet oder auch neue Worte gefunden und aufgeschrieben. Ein gemeinsames Essen und eine Abschlussandacht rundeten die Feier ab.

Fotos und Text: Freitag