Nicht nur, um sich in die Kurven der Straße zu legen und die gemeinsame Ausfahrt zu genießen, sondern auch um an die "Kurven des Lebens" zu denken, die Freude, aber auch Leid mit sich bringen - das waren wesentliche Ziele des 15. Motorradgottesdienstes, der nun wieder nach einem Jahr Pause in Gehrden stattfand. Organisiert wurde der Motorradgottesdienst in diesem Jahr ausschließlich ehrenamtlich - vor allem von Wolfgang Preiß, der von Beginn an dabei ist und von Friedrich Strauß, der bis vor wenigen Jahren im Benther-Berg-Pfarramt als Pastor arbeitete und nun wieder beim Motorradgottesdienst predigte. Vor dem Gottesdienst auf dem Gehrdener Marktplatz trafen sich gut 160 Fahrerinnen und Fahrer auf dem Obi-Parkplatz in Hannover-Bornum. Von dort aus fuhren sie durch das Calenberger Land im gemütlichen Konvoi - begleitet von ehrenamtlichen Ordner und der Polizei. Wolfgang Preiß freute sich über die gute Resonanz und auch über viele "Seh-Leute", die also ohne Zweirad auf dem Marktplatz verweilten und den Gottesdienst verfolgten. Er dankte zu Beginn für die große Unterstützung von Freiwilliger Feuerwehr Gehrden, die die Verpflegung auf dem Platz übernahm, die Polizei, Ordner, und für die musikalische Begleitung der Feier. Vor Gottesdienstbeginn spielte die St. Peters Brass Band aus Barsinghausen, später folgte die Country-Rockband Derringer.
Warum der Gottesdienst gefeiert wird, wollte die neugierige Handpuppe Wilma von Pastor i.R. Friedrich Strauß wissen. "Wir bitten um den Segen zu Beginn der Saison, so wie wir in der Kirche auch oft am Beginn eines neuen Lebensabschnitts um den Segen Gottes bitten", meinte er. Und auch, wenn das Motorradfahren auch gefährlich sein könne - schließlich habe der Fahrer keine Knauschzone - gäbe es "Sachen, die sind so schön, die kann man nicht lassen".
Fotos und Text: Freitag
