Zu Gast in der Liberalen Jüdischen Gemeinde in Hannover
Eine besondere Konferenz erlebten die Hauptamtlichen des Kirchenkreises am Mittwoch, 20. August. Sie besuchten die Liberale Jüdische Gemeinde in der Fuhsestraße in Hannover-Stöcken. Begrüßt wurde die Gruppe von Alisa Bach, der Gründerin der Gemeinde. Sie sprach im ersten Teil der Konferenz in den Räumen der jüdischen Bibliothek über jüdisches Leben in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg. Außerdem öffnete sie im Synagogenraum den Toraschrein, in dem die Torarollen der Gemeinde aufbewahrt werden.
"Wenn wir demnächst unser Neujahrsfest feiern, dann wird der Vorhang weiß sein, weil es ein besonderes Fest ist. Weiß ist die einzige liturgische Farbe im Judentum", erklärte sie. Nach einer Kaffeepause informierte dann Prof. Dr. Ursula Rudnick, die Beauftragte für Kirche und Judentum in der Landeskirche Hannovers, über den gewandelten Blick der christlichen Theologie auf das Judentum - von der Lehre der Verachtung hin zu einer Theologie des Respekts. "Wir sind im Dialog weiter gekommen. Christentum und Judentum sind wie zwei Geschwister. Das zeigt sich auch in der neuen Verfassung der Landeskirche Hannovers, die sich ganz klar gegen Antisemitismus positioniert", betonte sie und warb für verschiedene Projekte und Angebote, die das Wissen und den Dialog zwischen Kirche und Judentum stärken.
Fotos und Text: Freitag