Cornelia Lodders ist neue Prädikantin im Kirchenkreis
Die Theologie sei schon immer ihr Interesse gewesen, sagt Cornelia Lodders im Gespräch nach dem Gottesdienst am Sonntag, 28. September, in der Klosterkirche in Wennigsen. Dieses Interesse bringt die Bredenbeckerin nun bewusst im Ruhestand ein - zunächst seit 2020 als Lektorin und nun nach gründlicher Ausbildung als Prädikantin. Damit ist die 69-Jährige berechtigt, eigenständig Gottesdienste und Predigten vorzubereiten und das Abendmahl einzusetzen, wie Superintendentin Antje Marklein in ihrer kurzen Ansprache vor der Einführung und Segnung der neuen Prädikantin hervorhob. Ihr Einsatz ist nun im ganzen Kirchenkreis möglich. In ihrer Predigt sprach Cornelia Lodders vom Vertrauen in Gott, aus dem neue Kraft geschöpft werden könne. "Gott ist für uns da. Das heißt nicht, dass wir unsere Hände in den Schoß legen, denn wir sollen mit wachen Augen durchs Leben gehen. Aber wir können Vertrauen wagen, dass Gott zum Gelingen des Lebens beiträgt", so die Prädikantin.
Der Gottesdienst bildete gleichzeitig auch den Abschluss der Visitation der Gemeinden in Wennigsen und Holtensen-Bredenbeck, die im verbundenen Pfarramt von den Pastorinnen Mandy Stark und Nathalie Otte geleitet werden. Die Visitation war gesplittet - ein Teil fand bereits im Frühjahr statt, der zweite Teil in der letzten Woche. Antje Marklein war in dieser Zeit zu Gast in den Gemeindeorten, führte verschiedene Gespräche mit Haupt- und Ehrenamtlichen. In den Jahren seit den letzten Visitationen - damals noch in beiden Gemeinden auch zeitlich getrennt - habe sich vieles verändert, meinte sie in ihrem Bericht zur Visitation. Die Gemeinden sind stärker zusammengerückt, es gibt gemeinsame Gottesdienste und Kirchenvorstandssitzungen. Gleichzeitig gab es auch viele Vakanzen und Krankheitszeiten, Veränderungen bei den Mitarbeitenden und auch bei Ehrenamtlichen. "Wir werden weniger, weniger Ehrenamtliche, weniger Christen und Christinnen in der Gesellschaft, weniger Menschen, die Kirche als Heimat empfinden und als Liebesbotin in der vergifteten hetzenden Gesellschaft. Aber wir haben einen bleibenden Schatz, der sich vermehrt, wenn wir ihn teilen", hob sie hervor und dankte den Haupt- und Ehrenamtlichen für ihr Engagement. So habe sie neben mancher Erschöpfung auch diejenigen erlebt, "die fröhlich durchhalten, die sich zum Friedensgebet oder zur Taizé-Andacht treffen und stärken lassen, die Mitarbeitenden in der Kinderkantine, in den Seniorenbegegnungen, in den Kulturveranstaltungen der Friedhofskapelle, die Redaktionsteams, die Besuchsdienste. Ich sehe die, die alte Traditionen hier wachhalten und ich sehe auch die, die mutig aufbrechen und neue Formate von Kirche ausprobieren". Sie wünschte den Gemeinden "eine gemeinsame Vision, eine stärkende Vision mit weitem Blick. Ich wünsche Ihnen den Mut, noch viel stärker zusammenzugehen mit den beiden Gemeinden" und sie empfahl: "Bündeln Sie die Kräfte, legen Sie die Gemeindebriefe, die Besuchsdienste und die Veranstaltungen zusammen! Sie werden sich wundern, was da neu wächst!".
Fotos und Text: Freitag