Hilfe für Menschen im Sudan

Nachricht 16. Juni 2025

Humanitäre Hilfe weiter dringend nötig

Diakonie Katastrophenhilfe in der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers startet Sommeraktion mit Schwerpunkt Sudan

Zwei Jahre Krieg haben mehr als 14 Millionen Menschen im Sudan vertrieben. Derzeit sind rund 25 Millionen Menschen vom Hunger bedroht. Ein Ende der blutigen Kämpfe ist nicht in Sicht. Die Weltgemeinschaft darf vor der größten humanitären Katastrophe der Welt nicht die Augen verschließen. Das Referat Diakonie Katastrophenhilfe in der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers startet deshalb eine Sommeraktion für humanitäre Hilfe im Sudan.

Vom Weltflüchtlingstag am 20. Juni bis zum Welttag der humanitären Hilfe am 19. August lädt das Referat Kirchengemeinden, diakonische Einrichtungen und Interessierte dazu ein, in Gottesdiensten sowie durch Gebete, Fürbitten und Spendenaktionen auf die Situation im Sudan aufmerksam zu machen.

„Mit der Aktion wollen wir das Bewusstsein für die humanitäre Krise im Sudan schärfen und Solidarität zeigen“, sagt Denise Irmscher, Leiterin des Referates Diakonie Katastrophenhilfe in der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers und in der Ev.-luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe. „Wir bleiben unserer Tradition treu, in der Sommerzeit auf eine der vergessenen und unbeachteten Katastrophen in der Welt aufmerksam zu machen. Dabei wollen wir auch das Engagement unserer lokalen Partnerorganisationen aufzeigen, die sich unter schwierigsten und teils lebensbedrohlichen Bedingungen für ihre Gemeinschaften einsetzen.“

Im Sudan sind derzeit fast 25 Millionen Menschen dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Diakonie Katastrophenhilfe setzt ihre Arbeit gemeinsam mit den lokalen Emergency Response Rooms (ERR) fort. Die nachbarschaftlich organisierten Gruppen kochen täglich Mahlzeiten, statten Notunterkünfte aus und beschaffen medizinische Güter. „Durch die Kämpfe werden täglich Menschen vertrieben oder müssen evakuiert werden. Auf der Flucht benötigen sie unsere Unterstützung“, sagt Hajooj Kuka, ein Vertreter der ERR. In den ERR seien rund 12.000 Freiwillige engagiert, die meisten von ihnen junge Menschen und Frauen. „Das Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft, aber dafür braucht es flexiblere finanzielle Unterstützung als bisher“, so Kuka. Die Diakonie Katastrophenhilfe hat für dieses Programm bisher 1,4 Millionen Euro bereitgestellt.