Die Berufung bleibt
"Das hier heute werde ich in sehr guter Erinnerung halten" - mit diesen Worten schloss Marion Klies am Sonntag, 23. März den Reigen der Grußworte von Kolleginnen und Kollegen, Aktiven aus den Gemeindegruppen und Gremien oder der katholischen Gemeinde im Saal der Johanneskirchengemeinde in Empelde. Nach gut 18 Jahren als Pastorin in Empelde, davon auch seit 13 Jahren mit Stellenanteil in Ronnenberg wurde sie im Gottesdienst von Superintendentin Antje Marklein von ihrem Dienst entpflichtet und für den Ruhestand gesegnet. Marion Klies habe in den Jahren ihres Wirkens in Empelde und der Region mittendrin in der Gemeinde gelebt und sie mitgeprägt und gleichzeitig auch viele Veränderungen erlebt. Ihr Schwerpunkt lag in der diakonischen Arbeit, in der Arbeit mit Seniorinnen und Senioren oder dem Besuchsdienst. „Als Pastorin im Pfarrhaus der Gemeinde waren Sie häufig erste Ansprechpartnerin – und Sie haben in den Räumen der Gemeinde viele Menschen ein- und ausgehen gesehen“, sagte Antje Marklein und erinnerte auch an verschiedene Baumaßnahmen der letzten Jahre, wie der Einbau einer neuen Küche. Der "Schmerz über die Schließung der Johanneskirche" im letzten Jahr sei für alle in der Gemeinde schwer auszuhalten, betonte sie. Und: "Für die Gemeinde hier in Empelde und der Region wird es weitergehen, vielleicht manchmal auf Umwegen, aber mit einem klaren Blick für unseren Auftrag als Kirche in der Gesellschaft".
Marion Klies sprach zuvor in ihrer Predigt ebenfalls vom Auftrag für jede und jeden Einzelnen und der Gemeinde. „Es ist ein Privileg, dass wir mitwirken können an der Kirche, deren Fundament Gott gelegt hat. Auch wenn es schwieriger wird. Aber da, wo Menschen füreinander da sind, wird die Nächstenliebe Gottes erfahrbar. Für Sie, für mich, geht es weiter, auch wenn sich Aufgaben ändern. Die Berufung bleibt erhalten“, sagte sie. Als Person wolle sie sich weiter für Menschen einsetzen, die Beistand und Fürsorge brauchen. Und der Gemeinde wünsche sie, dass es gut weiter geht. Mit einem besonderen Dank und einem Blumenstrauß wendet sie sich an Ludmilla Kühl, der langjährigen Küsterin und Hausmeisterin der Gemeinde. „Du warst der Fels in der Brandung“, dankte sie.
Fotos und Text: Freitag