Wetteinsatz 10 Jahre Diakoniestiftung

Nachricht Kirchenkreis, 26. September 2019

Wetteinsätze werden eingelöst

Mit einer Wette startete das Kuratorium der Calenberger Diakoniestiftung in den September: Zum zehnjährigen Jubiläum der Stiftung lobten die Mitglieder eine Wette aus. Sie riefen dazu auf, alte D-Mark-Schätze zu spenden - angefüllt natürlich auch mit Euro - und sollten 1500 Mark nicht erreicht werden, würden die Mitglieder anschließend einen Tag in einer diakonischen Einrichtung im Kirchenkreis mithelfen. Die Wette wurde haushoch verloren (siehe auch den Bericht über die Jubiläumsfeier) und die Wettschulden nun Ende September eingelöst - unter anderem mit Einsätzen im Marienstift Barsinghausen, in der Bügeley des Petrushofes, in der Sozialen Schuldnerberatung, der Tagespflege Empelde und der Kinderkantine der Marien-Petri-Gemeinde in Wennigsen.

"Mit oder ohne Würstchen?" - diese Frage stellte Superintendentin Antje Marklein rund 30 Mal am Donnerstagmittag im Gemeindesaal. Es gab Suppe, als Nachtisch Schokopudding. "Die Suppe ist nicht so beliebt bei den Kindern, aber wir ermutigen sie, wenigstens zu probieren", meinte Melanie Günther, die pädagogische Leiterin der Kinderkantine. Allerdings holten sich etliche Kinder nach einer kleinen Probierportion gern einen Nachschlag aus dem großen Topf. Auf den Tischen standen außerdem kleingeschnittene Äpfel. "Wir freuen uns sehr über unsere Unterstützer, die Geld spenden. Aber eine Frau aus Gehrden, Ingrid Winter, versorgt uns wöchentlich mit einer besonderen Spende. Sie bringt montags Obst für eine Woche. Sie wollte sich gern engagieren und sorgt jetzt dafür, dass wir jeden Tag Obst anbieten können", freute sich Melanie Günther. Während die Kinder noch aßen, trafen bereits die Ehrenamtlichen ein, die die Hausaufgaben der Grundschulkinder betreuen. Und Antje Marklein lud später noch ins Meriba zum Basteln ein. "Bügelperlen zum Runterkommen", wie sie sagte.

In der Tagespflege der Diakonie in Empelde

Zum Tageszeitunglesen traf die Kirchenkreissozialarbeiterin Andrea Schink bei der Tagespflege in der Nenndorfer Straße in Empelde an. Es wurden aktuelle Berichte vorgelesen und von den Tagesgästen kommentiert und diskutiert. Die Tagesgäste waren schon einige Zeit anwesend und hatten gefrühstückt.

Richtig anstrengend wurde es bei der Gymnastik. "Ich merke, dass sie das regelmäßig machen, sie sind ja fitter als ich“, bemerkte Andrea Schink. Bei den Übungen wurden alle Gliedmaßen gut durchbewegt. Jede und jeder immer nur soweit wie es geht. Nach der Zwischenmahlzeit starteten die Angebote nach Interessen wie Mensch ärgere dich nicht spielen, Gedächtnistraining. Bei den Gesprächen erfuhr Andrea Schink viel aus dem Leben der Tagesgäste. Und Eva Lippmann betonte wie gut ihr der Besuch der Tagespflege tut: „Hier kann ich mich gut unterhalten. Damit ich nicht so einsam bin komme ich hierher und bin superzufrieden.“ Die freundliche und offene Atmosphäre lädt ein zum Verweilen und so war der diakonische „Arbeitseinsatz“ schnell vorbei.

Die Tagespflege steht offen sich zu informieren oder die Einrichtung anzugucken. Ein kurzer Anruf bei der Leiterin Silke Grunwald 0511 3572961 reicht um einen Termin zu vereinbaren.

Resümee: Der Tag in der Tagespflege war sehr informativ, die Gäste brachten mir großes Vertrauen entgegen, dafür bedanke ich mich herzlich.

Einsatz in der sozialen Schuldnerberatung in Ronnenberg

„Da ich früher beruflich im Bereich der Finanzen tätig war, liegt es nahe für meinen Einsatz zur Schuldnerberatung zu gehen“, sagt Dieter Mockprang als Mitglied des Kuratoriums der Calenberger Diakoniestiftung.

Aus der aktiven Zeit kennt er die Nöte der Menschen, die z.B. Kredite nicht mehr bedienen können und Hilfe benötigen. Gemeinsam mit der Schuldnerberaterin Sabine Taufmann prüfte er u.a. eine Kreditausfallversicherung und sortierte Papiere. Die Nachfrage bei der Schuldnerberatung ist hoch, so war das Sortieren von Unterlagen eine willkommene Entlastung. Zurzeit kümmert sich eine Frau ehrenamtlich um Familien, die dem alltäglichen Wust mit ihrer Bürokratie nicht gewachsen sind. Sie bereitet mit ihnen die Beratungstermine bei der Schuldnerberatung vor und hilft beim Führen des Haushaltsbuches. Das ist eine große Hilfe für die Familien, um erfolgreich die Schuldensituation zu beenden. Für steuerliche oder Rentenfragen wäre eine ehrenamtlich fachliche Unterstützung in der Schuldnerberatung sehr willkommen. Unter 05109 51 95 827 freut sich Sabine Taufmann über daran Interessierte.

„Eine unabhängige Schuldnerberatung ist für in Not geratene Menschen wichtig, viele Menschen kenne sich mit den bürokratischen Modalitäten nicht aus und geraten ins Abseits. Hier ist die Schuldnerberatung eine wichtige Unterstützung“, fasst Dieter Mockprang seinen Tag in der Sozialen Schuldnerberatung zusammen.

Dieter Mockprang im Gespräch mit Schuldnerberaterin Sabine Taufmann.
In der Bügeley in Barsinghausen können Kundinnen und Kunden Wäsche zum Bügeln abgeben.
Melanie Günther und Antje Marklein begrüßen die Jungen und Mädchen in der Kinderkantine.