Regionale KU-Freizeit in Volkenroda

Nachricht Gehrden-Wennigsen, 07. Oktober 2019

Kirchenregion Gehrden-Wennigsen auf Konfirmandenfreizeit in Volkenroda

An den letzten beiden Wochenenden waren insgesamt 130 Konfirmand*innen mit ihren unterrichtenden Pastor*innen aus der Region Wennigsen-Gehrden auf Konfirmandenfreizeit. Unter der Leitung der Regionaldiakone Anja Marquardt und Martin Wulf-Wagner hatten die Teams der beiden Freizeiten bestehend aus 31 ausgebildeten Jugendleiterinnen und Jugendleitern der Ev. Jugend wieder ein umfangreiches Programm entwickelt. 

Jeweils vier Tage (von Donnerstag bis Sonntag) tauchten die Konfirmand*innen in die faszinierende Welt des großen Klosterareals im thüringischen Volkenroda ein. Die festen Gebetszeiten im Kloster geben dort den Tagesrhythmus vor. Viele der Konfirmand*innen nahmen auf freiwilliger Basis die Einladung zum Frühgottesdienst wahr, um mit dem dort lebenden Konvent Abendmahl zu feiern.

Das Thema Abendmahl stand auch inhaltlich im Mittelpunkt der vier Tage und fand seinen Höhepunkt in der selbstgestalteten Abendmahlsfeier im Christus-Pavillon. Die Konfirmand*innen bereiteten in unterschiedlichen Workshops eigene Texte und Gebete, Musik und Theaterszenen vor. Darüber hinaus bauten sie einen Altar und Kreuze im Wald, gestalteten das Altartuch und die Kerzen, buken eigenes Abendmahlsbrot auf dem Lagerfeuer und pressten den Saft der Weintrauben.

Als persönlichen Höhepunkt nannten die Konfirmand*innen jedoch die nächtliche Pilgerwanderung, bei der der bekannte Psalm 23 an acht verschiedenen Stationen ganz unterschiedlich erfahrbar wurde. So begleitete sie zum Beispiel der Vers „ Und ob ich schon wanderte durchs dunkle Tal, fürchte ich kein Unglück, den du bist bei mir“ auf eine kurzen, dunklen  Wegstrecke, die alle Konfirmand*innen allein zurücklegen mussten. Erfüllt mit vielen eindrucksvollen Momenten und Begegnungen kehrten die Konfirmand*innen und ihre Begleiter*innen wieder wohlbehalten in ihre Heimatgemeinden zurück. 

Abschied vom Kloster Volkenroda

Für das Team der erfahrenen Haupt- und Ehrenamtlichen waren diese Freizeiten in noch einer anderen Weise etwas ganz besonderes.

Bei einem Vorbereitungswochenende im Februar 2016, bei dem das neue Programm für diese Freizeiten an diesem spirituell ganz besonderen Ort entwickelt wurde, entstand die Idee vom Nachbau des Christuspavillons, dessen Fensterscheiben die Konfirmand*innen selbst gestalten. So sind in den vier Jahren ca. 720 dieser besonderen Scheiben von den Konfirmand*innen und Teamer*innen entstanden, die in dem beleuchteten Modell des Christuspavillons etwas von der besonderen Strahlkraft dieses Ortes mit in unsere Kirchengemeinden gebracht hatten. Dieses Modell mit den bunten Scheiben stand so auch im Mittelpunkt der Abendmahlsgottesdienste, die die Konfirmand*innen nach der Rückkehr von den Freizeiten in unseren Gemeinden feierten.

In diesem Jahr hieß es Abschied vom Kloster Volkenroda zu nehmen. Nachdem eine besondere finanzielle Förderung dieser Freizeit im Jahr 2017 auslief, war es ein Gebot der Vernunft sich nach einem neuen attraktiven Freizeitort umzuschauen. Mit dem Kloster Möllenbeck in der Nähe von Rinteln ist dies gelungen. Im April 2020 werden bei einem Vorbereitungswochenende dort die neuen Räumlichkeiten erkundet und Ideen für die Programmgestaltung zusammengetragen.

Diakon Martin Wulf-Wagner

Der Kubus mit von Konfirmanden und Konfirmandinnen bemalten Scheiben.
Gruppenbild der ersten Freizeit.
Ein Teil des Teams macht sich als Volk Israel mit den Teilnehmenden auf den Weg durch die Wüste.
In Kleingruppen wird das Thema Abendmahl vorbereitet.
Konfirmanden und Konfirmandinnen schreiben ihre Gedanken zum Thema auf.
Die Konfirmanden und Konfirmandinnen erleben die Geschichte vom Auszug des Volkes Israels aus der Sklaverei hautnah.