"Evangelisches Gütesiegel Familienorientierung"

Nachricht Ronnenberg, 08. Mai 2019

Kirchenkreisamt lässt sich auf Familienorientierung prüfen

Welche Maßnahmen eignen sich, die Familienorientierung in einem kirchlichen oder diakonischen Betrieb zu stärken? Was brauchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Pflegedienst, um „Job und Familie“ gut unter einen Hut zu bekommen? Was in einer kirchlichen Verwaltung? Die Anforderungen sind sehr unterschiedlich. Und deshalb läuft zurzeit ein bundesweites Pilotprojekt in Kirche und Diakonie mit 20 Einrichtungen. Das Kirchenkreisamt Ronnenberg ist dabei als ein Beispiel für eine kirchliche Verwaltung. Zum Ende der Entwicklungsphase, die bereits seit Herbst 2016 läuft, findet zurzeit die Zertifizierung mit dem „Evangelischen Gütesiegel Familienorientierung“ statt. Im September ist in Berlin die Übergabe der Zertifikate an die beteiligten Einrichtungen geplant. Am Montag, 6. Mai, prüfte die Auditorin Silvia Mahle die geplanten Maßnahmen und bereits umgesetzten Ideen vor Ort im Kirchenkreisamt. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus dem Leiter des Kirchenkreisamtes Joachim Richter, der Leiterin der Personalabteilung Mirja Knolle und Lissa Bartram für die Mitarbeitendenvertretung des Kirchenkreises, organisiert den laufenden Zertifizierungsprozess.

Die geplanten Maßnahmen sind vielfältig und nehmen nicht nur Mitarbeitende mit kleinen Kindern in den Fokus. So ist unter anderem geplant, dass Angehörige, die im Alter gepflegt werden müssen, bevorzugt freie Plätze in den eigenen Tagespflege und Altenpflege-Einrichtungen erhalten. Eltern von kleinen Kindern, die plötzlich keine Betreuungsmöglichkeit haben, können die Kinder mit ins Kirchenkreisamt nehmen und dann einen Raum zum Arbeiten nutzen, in dem auch Spielgelegenheiten zur Verfügung stehen. Auch die Arbeit im Homeoffice wird erleichtert. Am Freitag, an Tagen vor Feiertagen oder an Geburtstagen ist ab 13 Uhr arbeitsfrei. Einige der Maßnahmen wurden bereits umgesetzt, für andere ist die Änderung der Arbeitszeitordnung geplant. „Es sind konkrete Ideen, die auch die Attraktivität des Amtes für bestehende aber auch künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigert“, erklärt Joachim Richter.

Foto und Text: Freitag