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Konferenz August 2016

Nachricht Hohenbostel, 18. August 2016

Vortrag zur Sozialpsychologie der Fremdenfeindlichkeit

Wie wird aus Angst Fremdenhass? Welche frühen Ursachen haben diese Ängste, die oft Projektionen sind? Welche Mechanismen wirken, wenn sich eine Gruppe gegen andere richtet, um sich selbst aufzuwerten? Das sind einige der Fragen, die Professor Rolf Pohl im Vortrag in der Kirchenkreiskonferenz am Mittwoch, 17. August, bearbeitete. Rolf Pohl ist seit 2001 Professor am Institut für Soziologie und Sozialpsychologie der Universität Hannover. Letztlich, so meinte er am Ende seines Vortrags in Hohenbostel, habe Fremdenfeindlichkeit nichts mit den ankommenden Flüchtlingen selbst zu tun. Die Angst vor "den" Fremden entstünde gerade nicht in der Begegnung mit ihnen - oft seien Ängste besonders dort verbreitet, wo es wenig "Fremde" gäbe. "Das Fremde an sich" gibt es nicht, so Pohl, es ist ein Konstrukt. Der Ursprung des "Fremden" läge in einem selbst, im "Eigenen".

Im ersten Teil der Konferenz fand ein Austausch von aktuellen Informationen aus dem Kirchenkreis statt. Unter anderem stelle sich Pastor Thomas Mayer als neuer Mitarbeiter im Kirchenkreis vor, Kim Böttjer, die nach dem Anerkennungsjahr als Diakonin eine Stelle in Rinteln antritt, verabschiedete sich. Zum 1. September wird außerdem eine neue halbe Diakonenstelle aus dem Nachwuchsförderprogramm der Landeskirche mit Frederike Petereit besetzt. Die Beauftragung von Prädikantin Heike Strobel wurde verlängert.

Text: Freitag