Ergebnisse der aktuellen Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung waren Thema in der Kirchenkreiskonferenz
Ergebnisse der EKD-Studie zur Kirchenmitgliedschaft und die Folgerungen daraus waren ein Schwerpunkt der Kirchenkreiskonferenz am 18. Februar im Bonhoeffer-Haus in Bredenbeck. Die Referentin Dr. Julia Koll, Studienleiterin der Ev. Akademie Loccum mit Arbeitsschwerpunkt ‚Kirchenentwicklung’ vermittelte einen Überblick über die Studie. Diese Untersuchungen zur Kirchenmitgliedschaft gibt es seit 1972 - in der Regel alle zehn Jahre werden die repräsentativen Befragungen bisher wiederholt. Ergebnisse sind unter anderem, dass die Austrittsneigung aus der evangelischen Kirche insgesamt sinkt. 2012, zum Zeitpunkt der letzten Befragung, schlossen dies 75 Prozent der Befragten aus. Mit der evangelischen Kirche werden Gottesdienste und Feiertage verbunden, aber auch bestimmte Personen (z.B. die Pastorinnen/Pastoren vor Ort) oder markante Kirchenbauten. Bei Jugendlichen ist die Kirchenbindung geringer, als bei anderen Altersgruppen. Allerdings verzeichnen auch die "Jungen Alten" im Alter von 60 bis 69 Jahren bei den stark und ziemlich stark kirchlich Verbundenen den stärksten Rückgang - nur noch 44 Prozent bezeichnen sich selbst so. 13 Prozent aller Evangelischen sind der Studie zufolge intensiv mit der Gemeinde verbunden. Die Studie sei "keine Abbildung der Wirklichkeit", betonte die Referentin, sondern eine Momentaufnahme und keine Prognose. Folgerungen aus der Studie seien für sie, dass Kirche vor Ort durch die Praxis kirchenbindend wirke, dass mehr Energie in die öffentliche Wahrnehmung von Kirche gelegt werden müsse und dass auch über traditionelle Gemeindebilder hinaus das Angebot entwickelt werden sollte.
Als Service ist die EKD-Studie zur Kirchenmitgliedschaft an der rechten Bildschirmseite als Download eingefügt.