"Rechtsextremismus, Rechtspopulismus - Argumentationshilfen und Prävention" war der Titel eines Vortrags von Luth Krügener. Er ist Pastor und Beauftragter für Friedensarbeit im Haus kirchlicher Dienste (HkD) in Hannover und war am Mittwoch, 15. März, zu Gast in der Kirchenkreiskonferenz der Hauptamtlichen, die in der Thomasgemeinde in Hohenbostel stattfand. Er nannte zunächst mehrere biblische Befunde, die für eine christliche Haltung gegenüber des Themas für ihn relevant sind. Unter anderem den beliebten Vers aus dem 2. Timotheus-Brief, "Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit". "Als Christen wollen wir der Furcht und den negativen Zukunftsvisionen etwas positives entgegensetzen", meinte er dazu. Auch die Geschichte vom Barmherzigen Samariter, die exemplarisch zeige, wie "ich zum nächsten werde" oder auch die Verse von der Feindesliebe aus der Bergpredigt machten eine gewaltfreie und gleichzeitig widerständige Haltung deutlich, so der Theologe. Er ging danach auch Unterschiede zwischen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus ein und auf Gründe für das Erstarken des Rechtspopulismus nicht nur in Deutschland. Wichtig sei ihm, sich seiner eigenen Identität, Herkunft und Heimat sicher zu sein. "Wenn ich hier klar bin, dann stören mich auch nicht diejenigen, die zum Beispiel ein Kopftuch tragen", meinte er.
Im ersten Teil der Konferenz stand der Austausch in der Konferenz über aktuelles aus dem Kirchenkreis auf der Tagesordnung. So informierte Pastorin Bettina Westermann-Buße darüber, dass sie zum 1. Mai bekanntermaßen auf ein halbe Stelle reduziert und damit auch das Amt als stellvertretende Superintendentin aus zeitlichen Gründen aufgeben wird. Der Konvent der Pastoren und Pastorinnen muss eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger wählen. Absehbar ist ein Ende der Vakanzen in Egestorf und in der Petrusgemeinde Barsinghausen zum Frühsommer.
Text und Fotos: Freitag
